Sammlung Joghurtbecher

kunststoff

Die "Informationen aus Wien" verwirren viele umweltbewusste niederösterreichische Bürger, die nahe der Stadtgrenze wohnen.

Es ist auch nicht einfach! Ein Vösendorfer soll seinen Müll anders trennen als ein Siebenhirtener, obwohl sie Nachbarn sind. Wien ist auch beim Abfalltrennen anders! Die Wiener trennen seit einiger Zeit nur große Kunststoffverpackungen, wie z.B. Getränkeflaschen, Putzmittelflaschen und große Folien vom Hausmüll. Joghurtbecher, Zuckerlsackerl und ähnliche kleine Kunststoffverpackungen kommen in den Restmüll. Dieser wird dann in den Müllverbrennungsanlagen der Stadt Wien für die Fernwärmeerzeugung genutzt.

«In Niederösterreich läuft die Verwertungsschiene weiter wie bisher!» klärt der Abfallberater auf. In Niederösterreich gibt es keine Müllverbrennungsanlagen. Alle Kunststoffverpackungen, auch Joghurtbecher und Zuckerlsackerl, werden weiterhin gemeinsam gesammelt. «Nur Getränkeverbundkartons werden durch die ÖKÖ-BOX getrennt erfasst und verwertet.» Die stofflich verwertbaren Kunststoffverpackungen werden in Sortieranlagen und danach zu Verwertungsanlagen gebracht. Rund 44% der gesammelten Kunststoffverpackungen werden wieder zu Joghurtbechern, Kunststofffolien, Waschmittelflaschen und ähnlichen Artikeln verarbeitet. Aus dem Rest wird in den Hochöfen der Zementindustrie Energie gewonnen, die sonst durch fossile Brennstoffe erzeugt wird.

Warum sammeln, wenn doch mehr als die Hälfte verbrannt wird?

Aus den stofflich nicht verwertbaren Kunststoffen gewinnt man hochwertige Energie. Über den Restmüllbehälter wäre diese verloren. Der Kunststoff würde auf Deponien landen. Auf lange Sicht gesehen würde uns das Probleme bereiten.
Müllvermeidung forcieren!

Bei Fragen zur Altstoffsammlung oder Abfallvermeidung wenden Sie sich an den Gemeindeverband für die Abfallbeseitigung,
Hr. DI Werner Tippel