In den Jahren 1959 bis 1981 wurde in der Hauptstraße 30 eine Putzerei betrieben. Die Sicherheitsstandards für gefährliche Substanzen waren damals nicht so hoch wie heute, daher drangen schädliche Stoffe in das Erdreich und verunreinigten das Grundwasser in einem Teil von Maria Enzersdorf.
Dass saniert werden musste, ist klar. Wer dafür zuständig war, leider nicht, ein Verantwortlicher war nach dieser langen Zeit nicht mehr festzumachen. Daher entschloss sich die Marktgemeinde Maria Enzersdorf nach langen und schwierigen Verhandlungen, die Sanierung vorerst mal selbst in die Hand zu nehmen. Finanzielle Unterstützungszusagen gab es schlussendlich vom Bund, bis zu 80 Prozent der anerkannten Projektkosten werden langfristig gefördert.
Die Sanierungsarbeiten wurden in den vergangenen Sommermonaten planmäßig durchgeführt: Eine mineralische Sperrwand mit Brunnen wurde errichtet, das Gebäude, in dem die Putzerei situiert war, abgerissen und das kontaminierte Erdreich getauscht. Außerdem wurde eine Filteranlage mit Messeinrichtungen aufgestellt, durch die das Grundwasser gepumpt und danach gereinigt ins Grundwasser zurückgeführt wird. Nun wird das Grundwasser in dem betroffenen Bereich so lange gefiltert, bis es endgültig von etwaigen Verunreinigungen befreit ist und die Wasserrechtsbehörde entscheidet, dass die Sanierung erfolgreich war. Danach kann das Grundwasser wieder sorglos genutzt werden.
Am gestrigen Montagnachmittag wurden die Bau- und Sanierungsarbeiten offiziell mit einer positiven Bauabnahme durch Zivilingenieur Gerald Schobert abgeschlossen. Danach lud Bürgermeister Johann Zeiner die Besitzer des betroffenen Hauses, die von der Grundwasser-Verunreinigung betroffenen Anrainer sowie die beteiligten Baufirmen zu einem kleinen Umtrunk ein.