Zeitraum: 1454 bis 1784

1454

Gründung des Franziskanerklosters durch den hl. Johannes von Capistran.

1529

Türkische Truppen verwüsten das Dorf, die Weingärten und die Feste Liechtenstein.

1533

Die Franziskaner haben Kirche und Kloster zwar rasch wieder instandgesetzt, doch bedingt durch die Auswirkungen der Reformation müssen sie den Konvent auflassen. Die Gebäude werden profanen Zwecken zugeführt.

1590

Verleihung des blau-weißen Gemeindewappens mit dem Lamm durch Kaiser Rudolf II. Der Ort hat 86 Häuser und zählt zu den größten Dorfsiedlungen Niederösterreichs.

1632

Die Franziskaner kehren nach Enzersdorf zurück, Kloster und Kirche werden neu geweiht. Die Mönche tragen sehr wesentlich zur Rekatholisierung des Ortes und seiner Umgebung bei.

1656

Erste öffentliche Volksschule in Enzersdorf.

1683

Abermals zerstören türkische Truppen auf ihrem Marsch nach Wien die Weingärten, das Dorf und die Burg. Diese bleibt 200 Jahre lang Ruine.

1730

Aufstellung der Gnadenstatue «Maria Heil der Kranken» in der Klosterkirche der Franziskaner. Auf Grund zahlreicher Gebetserhörungen wird Enzersdorf, bisher erste Station der Wallfahrer auf der «Via Sacra» von Wien nach Mariazell, selbst ein vielbesuchter Wallfahrtsort.

Etwa zur gleichen Zeit lässt eine Wiener Adelsfamilie das «Schlösschen auf der Weide» (auch «Maria-Theresien-Schlössl» genannt) erbauen.

Rund 30 Jahre später wird das Schloss Hunyadi fertiggestellt.

1784

Der Ort wird zur Pfarre erhoben, deren Betreuung der Franziskanerorden übernimmt, und erhält einen Friedhof. Dieser erlangt wegen der Grabstätten des hl. Clemens Maria Hofbauer, des Dichters und Predigers Zacharias Werner u. a. bald überregionale Bekanntheit als «Romantikerfriedhof».