Zeitraum: 2015 bis 2019

2015


Bürgerball: Am 23. Jänner fand im Maria Enzersdorfer Schloss Hunyadi das erste Mal seit Jahrzehnten wieder ein Bürgerball statt. Was früher liebgewordene Tradition war, schlummerte in den letzten 22 Jahren vor sich hin. Bürgermeister Johann Zeiner unterbrach diesen „Dornröschen-Schlaf“ und organisierte zusammen mit einem engagierten Ball-Komitee (bestehend aus GemeinderätInnen und Mitarbeiterinnen der Gemeinde) den Bürgerball 2015. Seit damals findet er wieder regelmäßig jedes Jahr statt – jedes Jahr als ausverkauftes Ballhighlight von Maria Enzersdorf.


Gemeinderatswahl am 25. Jänner: ÖVP 15 Mandate  (+2), AKTIVE 10 (-1), GRÜNE 4 (-1), SPÖ 2 (-1), FPÖ 1 (+/-0), NEOS 1 (+1). Bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung am 3. März wird DI Johann Zeiner (ÖVP)  einstimmig zum Bürgermeister gewählt. 1. Vizebürgermeister wird Andreas Stöhr (AKTIVE) und 2. Vizebürgermeister Oliver Reith (ÖVP).


Revitalisierung des Südstadtzentrums: Am 9. März 2008 fand bereits einmal eine Volksbefragung über einen eventuellen Umbau des aus den 1960er-Jahren stammenden Südstadtzentrums statt. Damals sprachen sich 83,07 Prozent all jener, die an der Abstimmung teilgenommen hatten, für eine Umgestaltung aus. Danach wechselte jedoch der Besitzer des Zentrums, neue Umbaupläne lagen vor. Daher kam es nun am 22. März 2015 zu einer neuerlichen Volksabstimmung. Und wieder gab es eine große Mehrheit für eine Umgestaltung des Südstadtzentrums. 90,01 Prozent aller Teilnehmer sprachen sich für diese aus. Bis es dann wirklich zu einem Neubau des Südstadtzentrums kommen sollte, vergingen allerdings noch ein paar Jahre. Erst 2019 konnte – nach weiteren Besitzerwechseln – damit begonnen werden.


Im September feierte der Verein Nachbarschaftshilfe Maria Enzersdorf/Südstadt sein 25-jähriges Jubiläum. Man schrieb das Jahr 1990, als dieser von Dr. Franz Schatz und Christine Zinnecker gegründet wurde. Unter dem Motto „Tu das für den anderen, was dieser nicht selbst tun kann!“ helfen die ehrenamtlichen Mitglieder der Nachbarschaftshilfe und gehen einkaufen, besuchen einsame Mitmenschen oder begleiten zum Arzt. Hoffentlich noch lange aktiv ist die Nachbarschaftshilfe unter der Telefonnummer 0664/2504404 erreichbar.


Seit dem Jahr 1451 leben Brüder des Franziskaner-Ordens in Maria Enzersdorf. Sie erlebten eine wechselhafte Geschichte; Hoch-Zeiten, aber auch solche, in denen hier kaum Brüder lebten. Auch in letzter Zeit war es um die Franziskaner in Maria Enzersdorf eher ruhig geworden. Doch dies sollte sich ändern, ein neues Konzept wurde erarbeitet, das pastorale Zentrum La Verna für junge Menschen ins Leben gerufen. „La Verna“ ist ursprünglich ein Ort nahe Florenz, eine Einsiedelei, die für den Begründer des Franziskaner-Ordens, Franz von Assisi, große Bedeutung hatte. Hier in Maria Enzersdorf soll La Verna auch ein Ort des Rückzuges werden, allerdings ein Ort des Rückzuges für junge Menschen, die den Weg zu Gott neu finden wollen. Die Franziskanerprovinz Austria hat die Seelsorge an jungen Erwachsenen zu einem Kernpunkt ihrer Tätigkeit gemacht. Das Kloster in Maria Enzersdorf wurde dazu bestimmt, sich gänzlich dieser Aufgabe zu widmen.


Vor einigen Jahren wurde die Kapelle im Schloss Hunyadi aufwändig renoviert und erstrahlt seit damals in hellem Glanz. Oft schon diente sie der evangelischen Kirchengemeinde als Ort für Gottesdienste. Damit die Kapelle auch für katholische Messen verwendet werden kann, musste sie allerdings erst geweiht werden. Dies geschah nach einem entsprechenden Antrag von Bürgermeister Johann Zeiner in Absprache mit Pfarrer Pater Elmar Pitterle SVD und dem Pfarrgemeinderat Ende November 2015 im Rahmen einer feierlichen Festmesse.



2016


Gute Nachrichten im Bereich der Post-Versorgung von Maria Enzersdorf gab es im März 2016: Nachdem beide Postfilialen in Maria Enzersdorf (Südstadtzentrum und Hauptstraße) wegen Rationalisierungsmaßnahmen der Post geschlossen wurden, konnten nun zwei Postpartner willkommen geheißen werden. Im Südstadtzentrum führt diese Wolfgang Viktora. Hier können die Kunden nicht nur Post- und Bankgeschäften nachgehen, sondern auch Kleinigkeiten für den täglichen Bedarf wie zum Beispiel Gebäck, Milch, Mehl und Zucker erstehen. Im Altort wurde der vegane Bio-Laden „friendly“ von Daniel Eßletzbichler und Silvia Halbwachs zum Postpartner.


An der Kreuzung Grenzgasse/Gabrielerstraße, im Grenzgebiet der beiden Gemeinden Maria Enzersdorf und Mödling, ereigneten sich immer wieder Unfälle. Nun wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, damit die Kreuzung sicherer wird. Diese Maßnahmen wurden von der Gemeinde Maria Enzersdorf und einem Verkehrsplanungsbüro ausgearbeitet, von der Bezirkshauptmannschaft Mödling verordnet und im Sommer des Jahres 2016 umgesetzt. Diese sind ein Halte- und Parkverbot in der Grenzgasse (KG Mödling), um die Sicht auf die Kreuzung zu verbessern und den Fahrstreifen freizuhalten, die Schaffung von Ersatzparkplätzen, Bodenmarkierungen im Kreuzungsbereich, die die Vorrangstraße mit besonderem  Verlauf verdeutlichen, Bremsmarkierungen sowie eine Fahrbahnverschwenkung durch bauliche Maßnahmen. Im Jahr 2019 wurde die Kreuzung abermals umgebaut – die Gemeinden Mödling und Maria Enzersdorf errichteten einen sogenannten „Mini-Kreisverkehr“, der die Verkehrssicherheit weiter erhöhen sollte.


In den Sommermonaten wurde außerdem der nördliche Teil der Straße "Am Steinriegel" aufgeschlossen und neu errichtet. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde auch ein Mischwasserkanal errichtet, die Ortswasserleitung verlängert und eine öffentliche Beleuchtung eingerichtet.


50 Jahre Sportunion Südstadt wurde im Herbst 2016 mit einem großen Festakt im Schloss Hunyadi gefeiert. Die Marktgemeinde nahm dies zum Anlass, den Präsidenten der Sportunion, Heinz Krug, für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Sportunion Südstadt die Sportehrenmedaille in Gold zu überreichen.


Seit über einem Jahr setzen sich GfGR Marlene Zeidler-Beck und ein engagiertes Team aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Maria Enzersdorf dafür ein, dass das Thema Gesundheit in Maria Enzersdorf einen größeren Stellenwert bekommt. Ein Arbeitskreis wurde etabliert, der sich in regelmäßigen Abständen trifft, es gab ein Vernetzungstreffen der Gesundheitsberufe in Maria Enzersdorf, einen Bewegungstag und einiges mehr. All diese Bemühungen wurden nun vom Land Niederösterreich honoriert und ausgezeichnet. Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf darf sich über die Zertifizierung zur „Gesunden Gemeinde“ und der entsprechenden Urkunde aus den Händen von LH-Stv. Johanna Mikl-Leitner freuen.



2017


Anfang des Jahres 2017 startete in Maria Enzersdorf eine neue Vortragsreihe im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“, den „Gesunden Montag“ im Schloss Hunyadi. Einmal im Monat, eben an einem Montagabend, lädt die Gemeinde zu einem Vortrag zu einem medizinischen, gesundheitsrelevanten Thema, der von Maria Enzersdorfer Gesundheitsanbietern ehrenamtlich gehalten wird. So möchte man im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“ auch verstärkt auf Prävention setzen. Die Vortragsreihe entwickelte sich schnell zu einer beliebten Institution in Maria Enzersdorf. 

Ein weiteres Gesundheits-Präventionsprojekt, das in diesem Jahr umgesetzt wurde, ist die Errichtung zweier sogenannter Schrittewege, die von der Gemeinde Maria Enzersdorf mit Unterstützung des Landes NÖ errichtet und die im Herbst eröffnet werden konnten. Einer der Wege ist in der Südstadt, ein zweiter am Liechtenstein; und sie sind in ihren Längen unterschiedlich definiert. Beide sollen die Maria Enzersdorferinnen und Maria Enzersdorfer dazu animieren, mehr Bewegung zu machen.


Die Marktgemeinde hat an verschiedensten Orten Spielflächen für Kinder geschaffen – man denke nur an das Freizeitgelände Südstadt, an den Liechtenstein und an den Fußballplatz am Ende der Hans Weigel-Gasse. Nun gibt es eine weitere solche Spielwiese: Die Marktgemeinde Maria ­Enzersdorf stellte die bestehende Grünfläche von rund 1.460 Quadratmetern, die direkt neben der Siedlung Kaiserin Elisabeth-Straße/Franz Josef-Straße und dem Kindergarten liegt, für die Öffentlichkeit zur Verfügung, um den Kindern auch in diesem Bereich sportliche Bewegungsmöglichkeiten zu ermöglichen.


Im Jahr 2017 begann die Marktgemeinde Maria Enzersdorf mit ihrer Offensive, im ganzen Ort Elektrotankstellen auf öffentlichem Grund zu errichten. Den Anfang machte dabei im März die E-Tankstelle beim Rathaus, bei der zwei Zapfstellen zur Verfügung stehen, in den kommenden Monaten und Jahren folgten E-Tankstellen in allen Stichstraßen der Südstadt.


Auch beim Schloss Hunyadi wurde fleißig gearbeitet: Die ovale Einfassung des Schlosses aus Sandsteinstufen und –platten war bereits in einem sehr schlechten Zustand und wurde nun instand gesetzt. Gleichzeitig mit den Sanierungsmaßnahmen wurde das Oval an der östlichen, vorderen Seite geöffnet, um Einsatzfahrzeugen, vor allem der Feuerwehr, eine ungehinderte Zufahrt zur Vorderseite des Schlosses zu ermöglichen. 


Seit vielen Jahren lädt die Marktgemeinde Maria Enzersdorf ihre Seniorinnen und Senioren einmal im Jahr zu einem gemeinsamen Tagesausflug ein. Diese Seniorenfahrten erfreuen sich großer Beliebtheit. In diesem Herbst wurde nun auf Initiative von GfGR Marlene Zeidler-Beck eine Familienfahrt durchgeführt, die nun alljährlich abgehalten werden soll.


Im Herbst des Jahres 2017 konnte ein aufwändiges Infrastruktur-Projekt der Marktgemeinde Maria Enzersdorf abgeschlossen werden. Insgesamt rund 18 Monate lang war die Barmhartstalstraße eine Baustelle. Dafür gab es zwei Gründe: Einerseits erneuerte die EVN ihre Trinkwasserleitung, um der zukünftig prognostizierten Verbrauchssteigerung an Trinkwasser und somit der Versorgungssicherheit für die Gemeinden Maria Enzersdorf, Gießhübl und Perchtoldsdorf Rechnung zu tragen. Andererseits nutzte die Marktgemeinde Maria Enzersdorf die Chance, ihre veralteten Wasser- und Kanalleitungen sowie den Straßenzustand per se zu erneuern.

An dieser Stelle einige Fakten zu der Baustelle:

Baumaßnahmen durch die EVN Wasser GmbH:

•        2.200 lfm Wasserleitung, Durchmesser DA 355 mm

•        die Kosten dafür betrugen EUR 670.000,00 netto

Baumaßnahmen durch die Marktgemeinde:

•        1.000 lfm Kanal, DN 600 und DN 500 inkl. 25 Hausanschlüsse

•        350 lfm Trinkwasserleitung inkl. 15 Hausanschlüsse

•        1.000 lfm Straßenbau

•        280 lfm Böschungssicherung mit Natursteinen (entlang Hundführergraben)

•        diverse Kabelverlegungen

•        die Kosten dafür betrugen EUR 955.000,00 netto

Zusätzliche Maßnahmen:

•        Belagsanierung Zufahrtsbereich Am Geißriegel EUR 20.000,00 netto

•        Sackgasse (derzeit noch im Bau) Kanal, Wasserleitung und Straße EU. 110.000,00 netto



2018


Seit über 100 Jahren leben und arbeiten die Steyler Missionare im Maria Enzersdorfer Ordenshaus St. Gabriel. Auf dem Gelände leben sie ihre Werte: Wohnen, Arbeiten, Studieren, Helfen, Beten und Feiern. Im Jahr 2018 konnte das Feiern wieder groß geschrieben werden, weht doch durch die Mauern des altehrwürdigen Klosters ein frischer Wind. So wurde im März das neue Hotel „Gabrium“, das der Immobilienfonds der Steyler Missionare in den vergangenen eineinhalb Jahren in leerstehenden Räumlichkeiten von St. Gabriel errichtet hatte, eröffnet. Die Werte der Steyler wurden auch bei der Gestaltung des Hotels umgesetzt. Die 23 Gästezimmer und die gemeinsamen Räumlichkeiten wie der Festsaal und der Frühstücksraum, aber auch die Seminarräume spiegeln das Wirken der Steyler auf der ganzen Welt wider. Die Räume wurden auch mit südamerikanischen, afrikanischen und indischen Interieurs ausgestattet. Das Hotel sollte nicht der einzige neue Betrieb am Gelände von St. Gabriel bleiben. In den folgenden Monaten und Jahren zogen hier weitere Mieter, wie eine Coworking-firma, Physiotherapeuten, ein Gemeinschaftsatelier, ein Tanzstudio und ein Fitnessstudio ein. Die Steyler Lebenswelten werden immer lebendiger!


Zu einem Novum kam es im April 2018: Auf Initiative von Umweltgemeinderätin Anneliese Mlynek wurden zum ersten Mal in der Geschichte des Ortes sogenannte Naturführungen durchgeführt, in deren Rahmen man das eine oder andere schöne (Natur-)Fleckchen von Maria Enzersdorf entdecken kann. Begleitet werden diese Wanderungen, die einmal pro Jahreszeit abgehalten werden, von den Naturführerinnen Renate Pointner und Michaela Rümmele.


Auch auf dem Maria Enzersdorfer Kultursektor gab es 2018 Neues: Zum ersten Mal luden Kulturgemeinderat Prof. Horst Kies und sein Team der Kulturabteilung zu einem Popkonzert in die Südstadtkirche. Die österreichischen Popsänger Flowrag rockten die Kirche, das Publikum war begeistert. Weitere Popkonzerte sollten folgen. 2019 war die oberösterreichische Gruppe Zweikanalton zu hören, 2020 hätte Tina Naderer die Südstadtkirche mit ihren Klängen erfüllen sollen. Aufgrund der Beschränkungen aufgrund der Coronaviruskrise durften keine Veranstaltungen abgehalten werden. Das Konzert wurde auf 2021 verschoben.


Im Sommer und Herbst des Jahres 2018 wurden wieder einige Infrastruktur-Projekte realisiert: So wurde an der Kreuzung Hauptstraße mit der Josef Leeb-Gasse ein taktiles Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen installiert. Signalgeber wurden montiert, taktile Bodenmarkierungen aufgebracht. Gleichzeitig wurden vom Land NÖ die Hauptmaste der Ampelanlage erneuert.

Außerdem wurde die Straßenbeleuchtung in der Franz Keim-Gasse im Bereich zwischen Karl Peyfuß-Platz und Karl Huber-Gasse komplett neu errichtet. Bisher hatte es nur auf der Brunner Seite eine Beleuchtung gegeben, nun wurden auch auf der Maria Enzersdorfer Straßenseite moderne LED-Lampen aufgestellt. Im Zuge der Verkabelungsarbeiten wurde der Gehsteig komplett neu aufgebracht.


In der Dreihäusergasse wurde die erste Begegnungszone des Ortes errichtet. An der Grenze zwischen und Maria Enzersdorf und Brunn gelegen war sie lange Zeit ein „Problemkind“. Grundsätzlich gab es in dieser schmalen Straße zwar ein Halte- und Parkverbot. Dieses wurde allerdings oft missachtet, die Restfahrbahnbreite war somit nicht mehr gegeben. Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf beschloss daher, die Dreihäusergasse im unteren Abschnitt bis hin zur Riefelgasse zu einer Begegnungszone umzubauen. Durch die Anhebung des Fahrbahnbelages auf das Niveau des Gehsteiges ist ein Parken nach der StVO möglich, da nun die gesamte Restbreite auch als Fahrbahn genutzt werden kann.


Auch in der Sonnbergstraße, und zwar in dem Abschnitt zwischen Liechtensteinstraße und Gießhüblerstraße wurden Bauarbeiten durchgeführt. Hier wurden in den letzten Jahren einige Grundstücke aufgeschlossen und bebaut.  Was aber  fehlte, waren Nebenanlagen. Außerdem war die Straße per se äußerst sanierungsbedürftig. Da auch die Einbauten einer umfassenden Erneuerung bedurften, stellte die Marktgemeinde Maria Enzersdorf die Ortswasserleitung, den Kanal und die Straßenoberfläche neu her.


Ein weiteres Straßenprojekt des Jahres 2018 war die teilweise Sanierung der Südtirolerstraße, und zwar jenes Sackgassen-Abschnittes ab der Ferdinand Maller-Gasse in Richtung Westen. Nach Grundstücksbereinigungen mit einigen Anrainern konnte die Südtirolerstraße in ihrer vorgesehenen Breite ausgebaut und auch die Infrastruktur unter der Straße (Hauptkanal, Wasserleitung) erneuert werden.


Seit dem Herbst 2014 gibt es in der Südstadt am Ende der Erlaufstraße einen Outfitpark. Nun wurde auch am Liechtenstein – direkt neben dem großen Parkplatz am Beginn des Parks – ein solcher Outfitpark errichtet. Aufgestellt wurden diese von der Marktgemeinde Maria Enzersdorf unter der Ägide von Wirtschaftshofleiter Helmut Stöhr. Die Trainingsgeräte dienen vor allem der Stärkung von Rücken und Rumpf und stehen allen Sportlerinnen und Sportlern gratis zur Verfügung.


Auch an die jüngeren Maria Enzersdorferinnen und Maria Enzersdorfer wurde gedacht. So wurde der Spielplatz in der Erlaufstraße saniert: ein neues Spielgerät wurde aufgestellt, der Fallschutz erneuert, das Gras neu ausgesät sowie ein Trinkbrunnen errichtet. Ein solcher wurde auch beim Spielplatz in der Donaustraße installiert.


Ein Meilenstein in Sachen Erhaltung des örtlichen Kulturerbes konnte im Herbst 2018 abgeschlossen werden: die Sanierung des sogenannten Pfefferbüchsels, das nun wieder öffentlich zugänglich ist. Fürst Johann I. von Liechtenstein ließ im 19. Jahrhundert einige Bauwerke am Kalenderberg (dem Liechtenstein) errichten. Bekannt sind vor allem das Amphitheater und das Pfefferbüchsel, das eigentlich als Johanneskapelle errichtet wurde. Der Zahn der Zeit nagte an den Bauwerken, die Johanneskapelle war mehr oder weniger verschüttet. Seit dem Frühjahr 2017 hat die Marktgemeinde Maria Enzersdorf nun gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt das Pfefferbüchsel, das im Jahr 1831 erstmals erwähnt wurde, saniert und restauriert.

  • Im Frühjahr 2017 wurde nach der Entfernung des Bewuchses im Innen- und Außenbereich der Ruine eine genaue Vermessung mittels Laserscan vom Land NÖ durchgeführt. 
  • Danach wurde mit den archäologischen Voruntersuchungen begonnen. Diese Arbeiten wurden von der Firma archnet Bau- u. Denkmalpflege aus Mödling durchgeführt.
  • Anschließend wurde mit dem Bundesdenkmalamt (DDr. Patrick Schicht und Dr. Mag. Martin Krenn) ein Sanierungskonzept ausgearbeitet.
  • Die wesentlichen Schritte dabei waren:
    • Grabungsarbeiten zur Freistellung der Mauern auf historische Niveau durch die Fa. Rödl Bau GmbH unter archäologischer Aufsicht durch Dr. Ute Scholz
    • Restaurierung der Mauerbestände durch den Diplomrestaurator Hr. Peter Ledolter
    • Anlegen eines Schotterrasens im Innen- und Außenbereich der Ruine



2019


Hoheitlichen Besuch gab es im Mai 2019 auf der Burg Liechtenstein. Anlässlich der von Pächter Leopold Fasching neu eingerichteten Schatzkammer mit einer Replik des Liechtensteinschen Fürstenhutes besuchte der S.D. Prinz Constantin von und zu Liechtenstein, Sohn von Fürst Hans-Adam II., die Stammburg seiner Familie und zeigte sich von dem Fürstenhut begeistert.


Ebenfalls im Mai 2019 durfte sich die Marktgemeinde Maria Enzersdorf über eine besondere Auszeichnung freuen: Sie wurde vom Land NÖ zur NÖ Jugend-Partnergemeinde ernannt. So wurde ein Zeichen gesetzt, das das Engagement der Gemeinde für seine Jugend, für seine jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger hervorhebt. Was tut Maria Enzersdorf für diese? An dieser Stelle seien neben den Förderungen zahlreicher Vereine, die sich der Jugendlichen annehmen, auch die Errichtung einer Pumptrack-Bahn am Freizeitgelände in der Südstadt (Fertigstellung Herbst 2019), die beiden Outfit-Parks am Liechtenstein und in der Südstadt, die ME Schimeisterschaften, an denen unzählige Jugendliche teilnehmen, die Kooperations-Veranstaltung des KinderBURGlaufes, oder die Musikschule, an der viele Kinder ein Instrument erlernen, sowie die Organisation des Mödlinger-Maria Enzersdorfer Ferienspiels erwähnt.


Im Juni 2019 beging ein traditionsreicher Verein in Maria Enzersdorf ein ganz besonderes Jubiläum: Mit einem Konzert im Hof des Schloss Hunyadi feierte die Chorvereinigung Maria Enzersdorf, die im Jahr 1919 von drei sangesfreudigen Männern gegründet wurde, ihren 100-jährigen Geburtstag. Mit einem bunten Reigen an beschwingten und sanften Melodien von Schubert und Strauß über Volkslieder bis hin zu einem Zulusong aus Simbabwe verwöhnten die Chormitglieder unter der Leitung von Daniel Cséfalvay die zahlreichen Zuhörer, die von dem bekannten Maria Enzersdorfer Autor Michael Stradal humorvoll durch den Abend geführt wurden.


Kulturelle Neuigkeiten gab es Ende Juni und Anfang Juli 2019: Die Sommerspiele im Schloss Hunyadi wurden auf neue Beine gestellt. Nach sechs Jahren mit „Theater Schloss Hunyadi“ unter der Intendanz von Gerald Szyszkowitz und ebenso viel Jahren „Sommerkonzerte Schloss Hunyadi“ unter der Leitung von Diethard Auner gab es nun „Humor im Schloss“ mit Prof. Joesi Prokopetz als Intendant und „Musik im Schloss“ unter der künstlerischen Leitung von Prof. Horst Kies. Die Lachmuskeln der Zuschauer wurden gereizt, das musikalische Ohr verwöhnt. Dass es eine Fortsetzung von beiden Genres geben wird, war klar.


Seit Juli 2019 steht sie bunt gestaltet vor dem Maria Enzersdorfer Rathaus: die Buchhaltestelle, die auf Betreiben von Kulturgemeinderat Horst Kies eigenhändig vom Maria Enzersdorfer Wirtschaftshof gebaut und mit einem fröhlichen Design des Maria Enzersdorfer Grafikers Günter Gregoritsch versehen wurde. In ihrem Inneren warten – rund um die Uhr - viele unterschiedliche Bücher aufs Fürs-Lesen Ausgeborgt-Werden.


Sportlich ging in Maria Enzersdorfer der September 2019 vorüber. Am Anfang des Monats fand am Liechtenstein eine Premiere statt: Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf lud zum ersten Mal zu „Fitness & Brunch“. Da hieß es das sportliche Angebot von Yoga über Pilates bis hin zu Deep Work, Crosstraining und Capoeira zu nutzen. Auch gemeinsame Waldläufe, Nordic Walking-Runden sowie Prusiken und Slacklinen standen auf dem sportlichen Programm, das von der Gesunden Gemeinde Maria Enzersdorf unter der Federführung von Bundesrätin GfGR Marlene Zeidler-Beck zusammengestellt wurde. Auch fürs leibliche Wohl war gesorgt; Marcus Schelivsky und sein waldMeierei-Team verwöhnten die Besucher mit Eierspeise, Palatschinken, Aufstrichbroten und Co.


Eine wahre Erfolgsgeschichte wurde die neue Pumptrackbahn am Südstädter Freizeitgelände. Die Marktgemeinde Maria Enzersdorf investierte rund 70.000 Euro für alle Sportbegeisterten und errichtete über die Sommermonate 2019 diesen etwa 1,5 m breiten Biketrail mit Wellen und weiteren Elementen wie Steilwandkurven oder Sprüngen. Befahren werden kann die Pumptrack mit Rädern, aber auch mit Skateboards, Mini-Rollern und sogar Inline-Skates. Die Umsetzung des Projektes erfolgte mit der ortsansässigen Firma „Chase GmbH“. Bei Schönwetter wimmelt es dort nun von kleinen und großen SportlerInnen!


Auch im Schloss Hunyadi wurde über die Sommermonate hinweg eifrig gearbeitet: Grillparzersaal und Säulensaal wurden saniert, die „Vier Jahreszeiten“-Bilder, die von dem Maria Enzersdorfer Maler Carlos Riefel einst für den Aufgang des Schlosses im Auftrag der Marktgemeinde gemalt wurden, an diesem Platz wieder vereint. Außerdem wurde die Licht- und Tontechnik auf neuesten Stand gebracht. Last but not least wurde unter www.schloss-hunyadi.at ein neuer Webauftritt des Veranstaltungszentrums (Schloss Hunyadi und Schlösschen auf der Weide) kreiert, ein neuer Folder soll die beiden Gebäude als Hochzeits- und Eventlocation bekannt machen.


Seit dem Bestehen der Südstadt in den 1960er-Jahren wurde dort auch Rad gefahren; auf den Stichstraßen der Verkehrsordnung entsprechend, auf den Wohnwegen eigentlich verbotenerweise. Das Radfahren wurde zwar geduldet, legal war es aber eben nicht. Um der verkehrstechnischen Realität zu entsprechen und zu prüfen, ob ein gefahrloses Radfahren in der Südstadt überall möglich ist, ging die Marktgemeinde Maria Enzersdorf eine Kooperation mit dem Institut für Verkehrswesen der BOKU Wien ein. Unter der Leitung von Ass.Prof. Dipl.Ing.Dr. Michael Meschik beschäftigten sich die beiden (nun ehemaligen) Studenten Constanze Kiener und David Hacker mit dem Radfahren in der Südstadt. Gestartet wurde mit einer Befragung der Bevölkerung und mit einer Verkehrszählung. Danach erstellten die beiden mit ihrem Professor ein Konzept, wie das Radfahren in der Südstadt realisiert werden könnte. Dieses Konzept wurde der Bevölkerung schlussendlich bei einer Veranstaltung in der Volksschule am Theißplatz präsentiert, wo eine große Mehrheit der Besucher das Projekt für gut hieß. Dieses Projekt, das eine gemischte Nutzung auf den breiteren Wegen in der Südstadt durch Radfahrer und Fußgänger vorsah, wurde im Sommer 2019 realisiert und die Radwege im Oktober 2019 im Rahmen eines Festes ihrer Bestimmung übergeben.


Langer Verhandlungen bedurfte es, dass ein weiteres Stück Rad- und Fußweg in Maria Enzersdorf realisiert werden konnte. Und zwar die Verbindung zwischen dem nördlichen Ortskern von Maria Enzersdorf (bei der Hauptstraße 3) und hin zur Hans Weigel-Gasse (entlang der Gemeindegrenze hin zu Brunn am Gebirge). Im Oktober 2019 konnte schlussendlich der Radweg fertiggestellt werden – nun gibt es in Maria Enzersdorf eine durchgehende Rad- und Fußwegverbindung entlang der Südbahn. Die Gemeinde Brunn plant diesen Radweg in Richtung Bahnhof Brunn weiter auszubauen, dann gäbe es zwischen den Bahnhöfen Mödling und Brunn eine durchgehende Radweg-Strecke.


Langwierige Sanierungsmaßnahmen einer ehemaligen Putzerei konnten im Dezember 2019 abgeschlossen werden. In den Jahren 1959 bis 1981 wurde in der Hauptstraße 30 eine Putzerei betrieben. Die Sicherheitsstandards für gefährliche Substanzen waren damals nicht sehr hoch, daher drangen schädliche Stoffe in das Erdreich und verunreinigten das Grundwasser in einem Teil von Maria Enzersdorf. Dass saniert werden musste, war klar. Wer dafür zuständig leider nicht: Ein Verantwortlicher war nach dieser langen Zeit nicht mehr festzumachen. Daher entschloss sich die Marktgemeinde Maria Enzersdorf nach langen und schwierigen Verhandlungen, die Sanierung vorerst mal selbst in die Hand zu nehmen. Finanzielle Unterstützungszusagen gab es schlussendlich vom Bund, bis zu 80 Prozent der anerkannten Projektkosten werden langfristig gefördert. Die Sanierungsarbeiten wurden in den Sommermonaten 2019 durchgeführt: Eine mineralische Sperrwand mit Brunnen wurde errichtet, das Gebäude, in dem die Putzerei situiert war, abgerissen und das kontaminierte Erdreich getauscht. Außerdem wurde eine Filteranlage mit Messeinrichtungen aufgestellt, durch die das Grundwasser gepumpt und danach gereinigt ins Grundwasser zurückgeführt wird. Nun wird das Grundwasser in dem betroffenen Bereich so lange gefiltert, bis es endgültig von etwaigen Verunreinigungen befreit ist und die Wasserrechtsbehörde entscheidet, dass die Sanierung erfolgreich war. Danach kann das Grundwasser wieder sorglos genutzt werden.